Geschichte

Das Prinzip von Geben und Schulden gibt es schon seit Menschengedenken, weit vor der Einführung von realen Währungen: Sobald ein Gegenstand den Besitzer gewechselt hat, wurde ebenso ein wie auch immer geartetes Zahlungsmittel getauscht. War das nicht möglich, konnte der Eine dem Anderen einen Kredit geben und die Schuld vermerken. Der Begriff in der Kreide stehen hat hier zum Beispiel seinen Ursprung.

Mittlerweile ist die Zahlung per Kreditkarte im Internet oder an der Kasse zu einem Standard geworden. Der Begriff Kreditkarte fiel bereits erstmals im 19. Jahrhundert, die reale Entwicklung einer universal einsetzbaren Bezahlkarte mit Kreditfunktion begann aber erst Mitte des 20. Jahrhunderts.
Im Laufe der Zeit haben sich die technischen Voraussetzungen, Anforderungen und daraus resultierenden Möglichkeiten stetig weiterentwickelt.

Die ersten Kreditkarten

Die erste Erwähnung des Begriffes „Kreditkarte“ erfolgte in einem Science-Fiction Roman, der 1897 erschien: Dort wird die Kreditkarte als Pappkarte zum bargeldlosen Bezahlen beschrieben.
Die Idee der Kreditkarte hat ihren Ursprung in den USA: Um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhunderts gaben Hotels, Kaufhäuser, Restaurants und Fluglinien an Stammkunden sogenannte Kundenkreditkarten aus. Diese waren nur beim kartenausgebenden Unternehmen einsetzbar, damit sollte die Treue zum Unternehmen gefördert werden. Die Grundintension der Kreditkarten ist aber schon zu Grunde gelegt: „Leistung jetzt, Bezahlung später“.
Echte Kreditkarten, die bei verschiedenen Akzeptanzstellen einsetzbar waren, kamen erst später. Eine erste Universalkreditkarte war die sogenannte Diners Club, 1950. Diese Karte war trotzdem nur begrenzt einsetzbar: Sie wurde nur an ausgewählte Personen ausgegeben und war in nur ca. 24 New Yorker Restaurants einsetzbar. Ein Jahr später, 1951, wurde von der Franklin National Bank eine Universalkreditkarte ausgegeben, um das Konsumentenkreditgeschäft anzukurbeln und einfacher zu verwalten. Als eine weitere Karte im Reisebereich wurde 1958 erstmals die noch heute bekannte American Express Card ausgegeben.

Seitdem gibt es eine Unterscheidung in zwei Kategorien: Kreditkarten für Reisen und Unternehmungen und Bankkreditkarten. Reisekreditkarten sollten für Vielreisende weltweit die Bezahlung Ihrer Spesen einfach halten. Bankkreditkarten wurden eher lokal oder regional von verschiedenen US-Banken ausgegeben.
In der weiteren Entwicklung wurden die Einsatzgebiete der Reise- und Bankkreditkarten immer weiter vereint, sodass eine Unterscheidung nicht mehr notwendig war. Mittlerweile wird der europäische Zahlungsmarkt von vier verschiedenen Kartengesellschaften dominiert: VISA, MasterCard, Diners und American Express.

Technische Entwicklung

Im Verhältnis zur zunehmenden Anzahl von ausgegebenen Kreditkarten und der Anzahl von Vertragspartnern, die diese akzeptieren, wurden auch die Prozesse beim Kreditkarteneinsatz weiterentwickelt und allmählich automatisiert: Installation von kartenakzeptierenden Point of Sale-Terminals, modernste Hard- und Software für alle Prozesse und erhöhte Sicherheitsstandards.

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