Technik
Karte
Die physische Karte besteht in der Regel aus Kunststoff im klassischen Format einer Scheckkarte, wie auch EC-Karten und mittlerweile auch der Personalausweis.
Auf der Vorderseite sind die Kartendaten (Kartennummer, Gültigkeitsdaten, Karteninhaber) angegeben. Ein Sicherheitselement ist zudem der auf der Vorderseite angebrachte EMV-Chip. Auf der Rückseite ist unterhalb eines Magnetstreifens ein Unterschriftenfeld. In diesem ist neben der Kartennummer noch die CVC2 angegeben.
Kreditkartennummer und CVC
Die Kreditkartennummer (zwölf- bis sechszehnstellig) ist eine eindeutige Identifikationsnummer, die dem Karteninhaber zugeordnet werden kann. Die Bestätigung dieser Zuordnung kann beim Einsatz der Karte entweder durch Eingabe einer PIN (bei Bargeldbezug am Automaten), durch eine Unterschrift oder durch die Eingabe der Prüfziffer erfolgen.
Die Prüfziffern, kurz CVC, sind Zahlenkombinationen, die die Sicherheit beim Einsatz der Kreditkarte erhöhen. Die CVC1 ist nur auf dem Magnetstreifen der Chip gespeichert. Die CVC2 wird dagegen auf die Rückseite aufdruckt.
> Mehr über Kreditkartennummer oder Card Validation Code (CVC) erfahren.
Kartendaten
Bei einigen Prepaid- und Debitkarten sind die Kartendaten aufgedruckt, bei anderen Kreditkarten sind die Daten hochgeprägt. Nur die hochgeprägten Karten können in Imprintern, umgangssprachlich Ritsch-Ratsch-Geräten, verwendet werden.
Die Kartendaten umfassen:
- Name des Karteninhabers
- Kartennummer
- Gültigkeitsdatum
- Prüfziffern
- Unterschrift
Bezahlen
Für den Prozess des Bezahlens mit einer Kreditkarte gibt es vier wesentliche Bestandteile:
1. Eingabe der Daten: online über eine Eingabemaske, manuelle Übertragung der Daten durch den Händler, elektronisches Auslesen über Magnetstreifen oder EMV-Chip, Nutzung eines Imprinters
2. Autorisierung: über Netzbetreiber, Acquiring-Prozessor und Prüf-Routinen auf den technischen Systemen des Issuing-Prozessors
3. Eingabe von Legitimationsdaten: PIN, CVC oder Unterschrift
4. Abschluss des Kaufvertrags, Aushändigung des Vertragsgegenstandes
Die Reihenfolge von Punkt 2 und 3 ist abhängig vom Ort der Bezahlung und damit vom Bestätigungsverfahren (PIN, Prüfziffer oder Unterschrift).
Wechseln
Geld innerhalb einzelner, geschlossener Kartengruppen zu wechseln ist möglich. Somit müssen zwei Karteninhaber innerhalb eines geschlossenen Kartensystems zum Ausgleich gegenseitiger Verbindlichkeiten nicht den Umweg über einen herkömmlichen Geldtransfer gehen. Das spart Zeit und Kosten, welche z. B. bei einer Einzahlung auf ein fremdes Konto entstehen könnten.
Annehmen
Eine Kreditkarte kann neben der Ausgabe von Beträgen auch ein Annehmen von Beträgen ermöglichen. So kann eine Gewinnausschüttung oder eine Rückerstattung aufgrund einer Reklamation direkt auf die Kreditkarte gebucht werden.
Auszahlen
Der Bezug von Bargeld mittels einer Kreditkarte ist an jedem Bargeldautomaten möglich, der als Akzeptanzstelle der entsprechenden Kreditkartengesellschaft fungiert. Erkennbar ist dies an dem am Automaten aufgebrachten Logos.
Bei der Auszahlung von Bargeld wird der oben beschriebene Prozess durchlaufen, wobei die Bestätigung des Karteninhabers über die PIN-Eingabe erfolgt.
Aufladen
Prepaid Kreditkarten (vgl. Artikel Kreditkartenarten) beruhen auf dem Guthabenprinzip, d.h. nur ein zuvor auf die Karte geladener Betrag kann verwendet werden.
Die Aufladung kann per Bareinzahlung oder per Banküberweisung erfolgen. Mehr hierzu im Artikel Kartenarten#Prepaid-Karten.
Kartensperrung
Die ausgebende Stelle gibt an, welche Rufnummer im Falle des Verlusts der Karte zur Sperrung derselben kontaktiert werden muss. In Deutschland gibt es für alle Kreditkarten den bundesweiten Sperr-Notruf 116 116.