Schuldnerverzeichnis

Das Schuldnerverzeichnis ist ein öffentliches Register, das von jedem, der Angaben nach § 882f ZPO benötigt, eingesehen werden darf. In dieses Verzeichnis, welches beim Vollstreckungsgericht eines jeden Amtsgerichts geführt wird, werden alle Schuldner eingetragen, die eine eidesstattliche Versicherung nach § 807 Zivilprozessordnung oder nach § 284 Abgabenordnung, über ihre Vermögensverhältnisse abgegeben haben, oder zur zwangsweisen Abgabe dieser Versicherung ein Haftbefehl angeordnet wurde.

Bekanntmachung durch Amtsgericht

Eintragungen in das Schuldnerverzeichnis werden nach Ablauf von drei Jahren automatisch vom Amtsgericht entfernt. Allerdings kann der Schuldner nach der Löschung vom Gläubiger, im Falle dessen, dass dieser einen vollstreckbaren Titel trägt, erneut zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung gezwungen werden. Werden neue Einträge erstellt, beginnt die Frist erneut und die Eintragungen werden wiederum nach drei Jahren gelöscht.

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Antrag zur Löschung aus dem Schuldnerverzeichnis

Ein Antrag zur Löschung aus dem Schuldnerverzeichnis kann jederzeit beim Amtsgericht beantragt werden. Der Schuldner muss in diesem Falle belegen, dass die Forderungen des Gläubigers getilgt wurden. Der Eintrag wird entfernt, sobald keine offenen Schulden mehr beim Gläubiger zu zahlen sind. Für gewöhnlich überprüft das Amtsgericht die Aussage des Schuldners und vergewissert sich beim Gläubiger, ob dieser seine Schulden wirklich geleistet hat.

Schufa-Daten löschen

Wie beim Amtsgericht werden Eintragungen ins Schuldnerverzeichnis auch bei der Schufa nach Ablauf von drei Jahren gelöscht. Bei vorzeitigen Löschungen aus dem Verzeichnis durch das Amtsgericht wird, allerdings nicht immer, automatisch auch der Eintrag bei der Schufa entfernt. Für diesen sowie Einträge in anderen Auskunfteien, muss nämlich ein Löschungsbescheid vom Amt vorgelegt werden.

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