Kreditscoring
Die Schufa bietet ihren Vertragspartnern Einsicht in die Score-Werte der einzelnen Verbraucher. Diese Werte geben die statistische Wahrscheinlichkeit an, wie hoch das Risiko eines Zahlungsausfalles in Zukunft sein wird. Demzufolge ist die Ausfallwahrscheinlichkeit umso höher, je niedriger der Score-Wert ist. Es gibt verschiedene Score-Werte für die jeweiligen Anfragen, beispielsweise bekommen Versicherungen andere Werte als Geldinstitute.
Die Berechnung erfolgt aus verschiedenen Faktoren. Es werden beispielsweise die Anzahl von Wohnungswechsel oder die Anzahl der Bankkonten und Kreditkarten mit einberechnet. Vor allem werden jedoch Daten zum bisherigen Zahlungsverhalten berücksichtigt. Wer also seine Rechnungen immer rechtzeitig und regelmäßig begleicht, wird von der Schufa positiv bewertet.
Scoring – also mit gesammelten Erfahrungen aus der Vergangenheit Prognosen für die Zukunft erstellen -, schützt Unternehmen vor Zahlungsausfällen und die Verbraucher vor Überschuldung.
Außerdem werden subjektive Aspekte wie beispielsweise Herkunft, Behinderung oder Religion außer Acht gelassen und ermöglichen so, in manchen Fällen einen Kredit, welcher andernfalls aufgrund von einer primären subjektiven Beurteilung nicht ermöglicht worden wäre.
Im Endeffekt gäbe es ohne Scoring weniger Kredite oder höhere Ausfälle, die zu höheren Kreditkosten für Verbraucher führen würden.